Hessen, Niedersachsen und Sachsen, aber auch in der Schweiz und sogar in Italien, sowie bei regionalen Sendern des Ersten Deutschen Fernsehens, standen in den 25 Jahren auf dem Programm der
Guggenmusiker aus Annahütte.
Aber nicht nur in der Karnevalssaison sind die Guggenmusiker aktiv: „Wir hatten auch schon Auftritte auf dem Lausitzring zur DTM oder spielen auf Sommerfesten“, erzählt Gaudimu-Chefin Sandra
Hentschel, die von allen nur Martha genannt wird. Gegenwärtig hat die Gaudimu, die zum ältesten Karnevalsverein im Osten Deutschlands, dem KCA, gehört, 20 Mitglieder. „Wir haben einen leichten
Frauenüberhang“, verrät die Posaune spielende Leiterin, die seit 1993 Mitglied im KCA ist. Zwischen 16 und 60 Jahre sind die Mitglieder jung, die in original schweizer Kostümen auftreten.
„Natürlich brauchen wir immer Nachwuchs“, lässt sich Martha vernehmen und verweist auf die Website der Gaudimu mit mehr Informationen.
Der Jubiläumszug setzte sich am Samstag pünktlich um 14.11 Uhr mit den Guggenmusikern aus Annahütte an der Spitze in Bewegung. Unter großem Beifall der Zuschauer und lautstarker Guggenmusik zogen
die Jubilare durch ihren Heimatort. Ihren Respekt zollten dabei auch Schipkaus Bürgermeister Klaus Prietzel (CDU) und die Vorsitzende der Gemeindevertretung, Petra Quittel, vor der Leistung der
Guggenmusiker, die immer wieder das kleine Annahütte in der weiten Welt repräsentieren. Beide kamen zum Jubiläum nicht mit leeren Händen.
Nach dem Ende des Karnevalsumzuges ging es zünftig in das Annahütter Clubhaus zum Feiern. Zu welcher Uhrzeit den Guggenmusikern bei der Jubiläumsparty die Luft zum Blasen ausging, ist indes nicht
bekannt. Auf alle Fälle wurden die 25 Jahre der Annahütter Gaudimu am Wochenende gebührend gefeiert. Denn eine Silberhochzeit mit dem KCA gibt es nicht so oft.
Pünktlich am 11.11. ; 11.11 Uhr übernehmen die Annahütter Narren die Amtsgeschäfte von Bürgermeister und Ortsvorsteher. Anders als üblich, gibt es hier nur die Stadtkasse. Den Schlüssel zum
Rathaus gibt es erst beim Festumzug am 3.2. 2018.
Der Heimatverein hatte am 27. Februar zum traditionellen Zamperumzug eingeladen. Die bunt kostümierten Zamperleute erschienen im tierischen Outfit oder gar als schwere Jungs in der Gaststätte
"Zum Kuhstall". Um 10 Uhr setzte sich der Zug der ausgelassenen und fröhlichen Leute mit der "Gaudimu Annahütte" bei herrlichstem Sonnenschein in Bewegung. Obwohl es nur 28 Häuser mit 36
Haushalten in Barzig gibt, ist die Tour immer sehr zeitaufwendig. Die Zamperleute werden überall hereingebeten, mit manchen Leckereien bewirtet und zu guter Letzt werden die traditionellen Gaben
wie Eier, Speck und ein Scherflein für die Zamperkasse überreicht. Dafür bedankte sich das prächtig herausgeputzte Völkchen mit einem Schnäpschen, einem Ständchen und einem Tänzchen bei den
großzügigen Spendern. Die Eier und der Speck wurden noch am gleichem Abend in fröhlicher Runde beim althergebrachten Eierkuchenessen im "Kuhstall" verzehrt.
Annahütte: Umzug und 4. Guggentreffen
Annahütte Mit zwei närrischen Paukenschlägen startet der älteste Karnevalsverein Brandenburgs, der KCA, am Sonnabend ins Finale seiner 68. Session.
Der Umzug, an dem auch befreundete Karnevalsvereine aus Plessa, Schwarzheide und Lauchhammer teilnehmen, setzt sich pünktlich um 14.11 Uhr an der Feuerwehr in Bewegung. Zum 4. Guggentreffen
statten die "Elbscheechen" den Annahütter Gaudimu einen Besuch ab.